Plattdeutscher Morgen greift alte und aktuelle Themen auf
Nach der Sommerpause war das Haus Hakenfort am Dienstag, den 08.September bei der Veranstaltung „Vertällekes ut’t Kaspel un ut de Büürte“ wieder gut besucht. Rund 45 Freunde der plattdeutschen Sprache waren gekommen, um Gedichte und Geschichten aus dem hiesigen Raum in plattdeutscher Sprache zu hören.
Hermann Hintemann und Heinrich Gehling hatten wieder interessante Stücke zusammen-gestellt, die die Themen Herbststimmung, schlaue Erstklässler und Besonderheiten bei der Kevelaer-Wallfahrt beschrieben.
Das Bild der zwitschernden Schwalben bei herbstlichem Sonnenschein auf den Strom- oder Telefonleitungen wird immer seltener und der Geruch von brennendem Kartoffelstroh bei der Kartoffelernte fehlt heute ganz. – Die I-Männchen verstehen heute mehr englische als plattdeutsche Wörter und sind auf ganz andere Art gewitzt als früher. –Die Kevelaer-Wallfahrt war für viele Menschen früher ein Jahres-Höhepunkt, der entsprechend vorbe-reitet und durchgeführt wurde.
Geschichten zu Auswanderungen machen deutlich, dass die Menschen in der Zeit von 1840 bis 1880 wegen Hunger, wirtschaftlicher Nöte und der Sorge vor dem Soldatendienst aus dem hiesigen Raum nach Amerika gelockt worden sind.- Damals gab es also auch schon „Wirtschaftsflüchtlinge“- Nicht alle Auswanderer waren erfolgreich und viele hatten Heimweh.
Der nächste Termin des Stadtlohner Heimatvereines ist am Mittwoch, dem 14.10 2015 um 15:00 Uhr im Haus Hakenfort: „Stippvisite“ – Gedichte und Geschichten der Stadtlohner Schreiber und Dichter werden in plattdeutsch und hochdeutsch vorgetragen. Dazu wird Kaffee und Rosinenbrot serviert, für das Gedeck wird um eine Spende gebeten.

 

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