Ausgabe ‚MZ Ahaus‘, 23.03.2017

Heimatverein zieht auf Jahreshauptversammlung positive Bilanz / Vortrag gehört

 STADTLOHN. Der Stadtlohner Heimatverein zieht für das Jahr 2016 eine positive Bilanz: So eröffnete der Vorsitzende des Heimatvereins, Hermann Hintemann, die Jahreshauptversammlung.

Der Schriftführer Heinrich Gehling ließ am Mittwoch vergangener Woche das vergangene Jahr Revue passieren, wobei Karin Hörbelt den Bericht zu den Aktivitäten mit stimmungsvollen Bildern untermalte. Als Höhepunkte waren zu nennen: die Winterwanderung, das Palm-Palm-Paosken-Singen, das Osterfeuer am Losbergpark, die plattdeutsche Maiandacht auf dem Hofe Düwing, die Rad-Touren zur Alten Bäckerei Mensing in Ramsdorf und zur Wassermühle in Nienborg.

„Der Stadtlohner Heimatverein zieht für das Jahr 2016 eine positive Bilanz.“                                                                   Hermann Hintemann , Heimatvereinsvorsitzender , eröffnete die Versammlung mit einer guten Nachricht.

Außerdem waren die monatlichen plattdeutschen Veranstaltungen „Vertällelkes ut’t Kaspel un ut de Büürte“ sowie die jährlichen Veranstaltungen wie „Stippvisite“ und „Westfälischen Abend“ anzuführen. Auch von internen Aktivitäten wurde berichtet: Fortsetzung der Sammlung der Totenzettel und deren Abgleich, Pflege der Internetseite, Familienforschung und Recherche zur Bauernschaft und zum Dorf Büren, zu Almsick und zum Almsicker Schützenverein und die weitere Ausgestaltung des Dioramas „Schlacht im Lohner Bruch“. Ferner werde der Heimatverein sich mit dem städtischen Archivar bemühen, die Schicksale der zwölf bekannten Euthanasie-Fälle des Dritten Reiches in Stadtlohn aufzuklären und gegebenenfalls den Opfern ein Denkmal zu errichten. Außerdem sei

beabsichtigt, die Namensliste der Opfer des Massengrabes auf dem Friedhof an der Lessingstraße aufzuarbeiten und – wenn nötig – zu ergänzen.

Den Bericht zur Kassenprüfung erläuterte Gerhard Otte. Der Kassenüberschuss von rund 1400 Euro bilde ein gutes Polster für anstehende Aufgaben und Verbesserungsmaßnahmen, sodass der Vorstand danach entlastet werden konnte.

Einen Überblick auf die bereits feststehenden Termine gab gab Hermann Hintemann mit folgenden Schwerpunkten: Plattdeutsche Maiandacht (19. Mai) in der Kapelle an der Hengelborg aus Anlass des 300-jährigen Weihe-Jubiläums, Vortrag von Prof. Dr. Peters über den Reformator Bernhard Rothmann aus Stadtlohn (21. Juni).

Im letzten Tagesordnungspunkt erläuterte Stadtarchivar Ulrich Söbbing in einem bildreichen Vortag die historische Entwicklung zur Entstehung der Bauernschaft und Kirchengemeinde Büren.

Trotz der nur rund 120-jährigen „eigentlichen“ Dorf-Geschichte wurde der Bereich „Geschari Burion“ bereits 1023 urkundlich erwähnt und belegt zu dem Zeitpunkt schon eine hohe Bedeutung im frühen Mittelalter. Allerdings begann erst mit dem Schul- und Kapellenbau um 1904 sich die dörfliche Struktur in Büren, die von katholischen Geistlichen wesentlich gefördert wurde, zu entwickeln. In der Zwischenperiode fand keine nennenswerte Entwicklung statt. Es wechselten lediglich die Abhängigkeiten der Erbhöfe und Kotten von den jeweiligen Landesherren, wie die Zuhörer erfuhren. Dieser Vortrag hat die Neugierde geweckt auf das Buch zur geschichtlichen Entwicklung von Büren, das im Herbst erscheinen wird.

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